Wohnungsbesichtigung: Darauf sollten Sie achten

Die Wohnungsanzeige in der Zeitung klang viel versprechend. Nun muss sich bei der Wohnungsbesichtigung zeigen, ob sich hinter dem Text auch wirklich die zukünftige Traumwohnung versteckt.

Unsere Tipps zur Wohnungsbesichtigung helfen dabei, so können Sie schon beim ersten Gang durch das eventuell neue Zuhause dessen wichtigsten Eigenschaften begutachten.

Die Wohnungsbesichtigung planen

Als erstes sollten Sie darauf achten, dass die Wohnungsbesichtigung bei Tageslicht stattfindet. Dann können Sie sich einen besseren Eindruck vom Zustand der Wohnung machen und sehen auch gleich, wie hell die Wohnung und die Zimmer im Einzelnen sind.

Ist der Termin zur Wohnungsbesichtigung werktags, erhalten Sie außerdem einen guten Eindruck vom alltäglichen Geräuschpegel durch Nachbarn oder Verkehrslärm. Vor allem die Haupträume wie Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer sollten ruhig liegen. Planen Sie außerdem ausreichend Zeit für die Wohnungsbesichtigung ein. Wer während der Wohnungsbesichtigung nur durch die Zimmer hetzt, kann leicht Details übersehen, die sich beim späteren Bewohnen als ärgerlich erweisen.

Bleiben sie bei der Wohnungsbesichtigung zudem immer kritisch – auch wenn es sich um die absolute Traumwohnung handelt. Denn Mängel, die schon bei der Wohnungsbesichtigung sichtbar waren, lassen sich später nicht mehr reklamieren. Fragen Sie am besten einen Freund, ob er Sie zur Wohnungsbesichtigung begleitet. Schließlich sehen vier Augen mehr als zwei. Außerdem ist Ihr Begleiter bei der Wohnungsbesichtigung gefühlsmäßig nicht so eingebunden und bleibt bei Mängeln ein neutraler Kritiker.

Während der Wohnungsbesichtigung

Das Wichtigste bei der Wohnungsbesichtigung sind zunächst die harten Fakten. Entspricht die Zimmeranzahl den Vorstellungen? Sagen der Schnitt der Räume und der allgemeine Grundriss zu? Ist die Größe der Wohnung ausreichend?

Aber Vorsicht: Lassen Sie sich gerade beim letzten Punkt nicht von der Geräumigkeit einer leer stehenden Wohnung bei der Wohnungsbesichtigung beeinflussen. Ein Wohnzimmer sollte nie unter 16 Quadratmeter groß sein, auch wenn es im leeren Zustand groß wirken kann. Verlangen Sie daher bei der Wohnungsbesichtigung die genauen Größen der Zimmer.

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Grobe Richtwerte von Zimmergrößen sind: Schlafzimmer mindestens 14 Quadratmeter und Kinderzimmer mindestens 15 Quadratmeter, wenn es keine weiteren Spielflächen gibt. Außerdem sind rechteckige Grundrisse quadratischen vorzuziehen. Sie lassen sich beim Einrichten besser in verschiedene Bereiche unterteilen und bieten einfach mehr Stellfläche für Möbel.

Überlegen Sie auch schon bei der Wohnungsbesichtigung, ob Sie alle Möbel aus dem alten Zuhause unterbringen können. Denn es gibt nichts Ärgerlicheres, als am Umzugstag festzustellen, dass das geliebte Lounge-Sofa wegen zehn Zentimetern nicht in die vorhandene Wandaussparung im Wohnzimmer passt und nun quer im Raum stehen muss. Daher am besten die größten Möbel im Vorfeld schon zu Hause ausmessen und die Maße bei der Wohnungsbesichtigung mit dem vorhandenen Platz und einem Zollstock vergleichen.

Bei der Wohnungsbesichtigung die Ausstattung prüfen

Weiteres Augenmerk gilt bei der Wohnungsbesichtigung den Steckdosen. Besonders in Altbauwohnungen sind sie häufig Mangelware. Fehlen sie außerdem an der richtigen Stelle, ist das später ärgerlich, denn Sie müssen unschöne Verlängerungskabel verlegen. Sprechen Sie im Zweifelsfall den Vermieter bei der Wohnungsbesichtigung direkt an. Vielleicht dürfen Sie in Eigenleistung an der einen oder anderen Stelle etwas ändern oder der Vermieter kommt Ihnen entgegen und passt selbst noch etwas an.

Selbstverständlich ist auch, dass Sie alle Installationen, Armaturen und Geräte in Bad und Küche während einer Wohnungsbesichtigung einmal ausprobieren. Suchen Sie auch die Wände, Böden und Decken nach Mängeln und Flecken ab. Und auch Fenster und Türen sollten Sie bei der Wohnungsbesichtigung wenigstens einmal öffnen und schließen.

Bei den heutigen Energiepreisen ist die Wirtschaftlichkeit der neuen Wohnung außerdem ein wichtiges Thema. Lassen Sie sich daher gleich bei der Wohnungsbesichtigung den Energieausweis zeigen und eventuell auch schon Verbrauchswerte der Vormieter nennen. So vermeiden Sie, dass sich die Energiekosten als belastende zweite Miete entpuppen.

Wohnungsbesichtigung nach Ihren Bedürfnissen

Wer in eine neue Wohnung zieht, möchte häufig auch eine besser ausgestattete Wohnung haben. Sehen Sie sich daher bei der Wohnungsbesichtigung die Ausstattung in Bad und Küche genau an und prüfen Sie, ob sie Ihren Ansprüchen entspricht. Wenn Sie sich einen Balkon oder eine Terrasse zum Sonnen wünschen, ist hier die Himmelsrichtung entscheidend. Nach Norden hin ist ein solcher Balkon nämlich unbrauchbar. Gleiches gilt auch, wenn er an einer stark befahrenden Straße liegt oder von Bäumen verschattet wird.

Wer eine helle Wohnung wünscht, sollte bei der Wohnungsbesichtigung darauf achten, dass die Haupträume wie Wohnzimmer, Bad und Kinderzimmer möglichst nach Süden oder Westen ausgerichtet sind. Daher empfiehlt es sich, zur Wohnungsbesichtigung auch einen Kompass mitzunehmen.

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Machen Sie sich vor der Wohnungsbesichtigung eine Liste mit den Dingen, die Ihnen für die neue Wohnung am Herzen liegen und überprüfen Sie anhand dieser Punkte die Wohnung genau. Das kann der schon immer gewünschte Holzboden sein, das separate Gäste-WC oder einfach nur Platz für eine Staffelei im Arbeitszimmer.

Ausreichend Stauraum ist ein weiterer wichtiger Punkt bei der Wohnungsbesichtigung. Nur so lässt sich die neue Wohnung später einfach ordentlich halten. Aus diesem Grund sollte der Flur groß genug für eine Garderobe oder einen Schrank sein und die Küche über ausreichend Platz für Schränke verfügen.

Weitere Fragen sollten Dachböden oder Kellerräume bei der Wohnsbesichtigung betreffen. Sind diese vorhanden und ausreichend groß und trocken? Gerade für Familien ist wichtig: Gibt es Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und ist im Treppenhaus Platz für einen Kinderwagen oder Buggy?

Wohnungsbesichtigung: Nachbarn und Umgebung

Am Schluss der Wohnungsbesichtigung sollten Sie auch einen genauen Blick vor die Wohnungstür werfen. Denn wer die zukünftigen Nachbarn nicht sympathisch findet oder sich mit dem Viertel nicht anfreunden kann, wird selbst in einer Traumwohnung später nicht glücklich. Auch Einkaufsmöglichkeiten und öffentliche Verkehrsmittel sind wichtig.

Kaum einer möchte schon zum Brötchenholen mit dem Auto fahren, weil kein Bäcker oder Supermarkt in der Nähe ist. Auch Haltestellen für Busse und Bahnen sollten in Reichweite liegen. Familien mit Kindern sollten sich nach der Wohnungsbesichtigung auch noch nach Spielplätzen, Krippen oder Schulen umsehen.

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